Billy Grey & Jazz Romances - demnächst die CD
Ein Hauch Broadway im Hohenzollern in Schleswig,
Louis Armstrong, und Kurt Weill in "Rick´s Cafe" -
What a wonderful world...aber "Mackie Messer" lauert im Hintergrund und
bleckt die weißen Zähne The great american songbook – nach den
Psalmen wohl die wichtigste Liedersammlung...
Billy Grey ist ein ganz
außerordentlicher Musiker, Showtalent und Präsenz sind
Voraussetzung, hinzu kommen Musikalität und Feeling, wie sie wohl
nur ein Amerikaner haben kann, der in unmittelbarer Nähe des
Broadway und der Clubs in New York lebt und arbeitet..
Wir konnten viel von BG lernen, ein schier unerschöpfliches
Repertoire, ein Gefühl für Harmonien, authentische Storys großer
Jazz-Musiker und Humor
("We will meet at the bridge in Indiana!" - "There is no bridge in Indiana..")
hier die Setliste
There ain´t nobody here but US chickens
Just friends
Give me a kiss to build a dream on
Don´t be that way
Undecided – Mad Scatter
I want a little girl
Ich hab noch einen Koffer in Berlin
Mack the knife
strutting with some barbecue
stardust
fly me to the moon
hello dolly
what a wonderful world
all of me
body and soul
School days
As time goes by
Route 66
Es war eine fantastische Band, ich selbst durfte das Durchschnittsalter beträchtlich senken,
obwohl auch ich die 40 überschritten habe. Der erste Begleiter, der
natürlich einige Feature-Nummern hatte, war Stephan von Dobryzinski, hier im Lande eine gesetzte Größe.
Sein "Stardust" sorgte für Begeisterung.
Dazu Wolfgang Ahlers, renommierter Posaunist a.D. der NDR Bigband, hier als entspannter
Solist und 2. Begleiter mit einigen spontanen Backups zusammen mit
Stephan. Hungrig und durstig wie fast alle Jazz-Musiker, war die
Begegnung mit diesem Mann ein menschlicher und musikalischer Spass
sondergleichen.
Die Rhytmusgruppe war besetzt mit Fred Nopper am Klavier, Peter Baumann am Schlagzeug und mir selbst als Bassist.
Peter (El Torre) Baumann kenne ich nun schon einig Jahre und bewundere die
Vielseitigkeit und Leichtigkeit dieses Mannes.
Autor (brandnew: die Liebe der Isabel Godin, ein Roman über die erste Amazonasreise
flussabwärts einer Frau Mitte des 18. Jahrhunderts, erschienen im
Herbig Verlag), Redakteur, Berliner Schnauze mit Appartement in
Florida und festem Wohnsitz in Ellingstedt ist er immer die "jute
Seele" und Organisator der Projekte der Jazz Romances.
Er scheint das alles en passant zu machen, so ist auch sein Trommelspiel mit
viel Gefühl für die richtigen Sounds immer dynamisch
angemessen.
Mein liebster Kumpan in dieser Band aber war der
etwas "angeschrägte" (er wird es mir verzeihen) Fred Nopper aus
Berlin am Klavier, er war für mich die zentrale Persönlichkeit in
dieser Band. In Berlin lebend hat er die 70 locker überschritten,
sein Leben lang Klavier gespielt, das Songbook ist fest
eingespeichert.
Immer die richtigen Voicings, dazu eine Optik,
die an Karl Valentin erinnert,
den er auch als Corporate Identy auf seiner
Visitenkarte abgebildet hat ("Kunst ist schön, macht aber viel
Arbeit").
Nach einem Umbau im KDW ist er in der Lage, zur
Information zu marschieren und ernsten Gesichtes zu fragen:. "könn
se mir mal ausrufen, ick hab mir valoofen ..."
Wir haben uns zu Weihnachten angerufen – thanks Fred!
mit Billy Grey in Meck-Pomm 1995 > und 1996 in husum > oder diese Bilder von 2001 >